|
Die Zauberlehrlinge
Vertraute Rubriken wie die größeren, von der Aktualität im Lichte ihrer Geschichte geprägten Beiträge oder die Glossen wird man in diesem Heft vermissen müssen, denn auch ich brauche gelegentlich eine Pause, um mich von der Kloake der Zeit erholen zu können. Ich habe mich entschlossen, mein erstes größeres literarisches Werk in einigen Folgen, also in den nächsten sechs Heften zu veröffentlichen. Es handelt sich um das Libretto zum abendfüllenden satirischen Musiktheater "Die Zauberlehrlinge", entstanden in den Jahren 1996 bis 2003. An diesem Werk, dessen Entstehung jetzt schon Jahre zurückliegt, ist sehr gut zu studieren, wie wenig der Anlass in der Kunst eine Rolle spielt. Der Anlass zu diesem Werk ist längst ins Nichts verpufft, das Werk selbst ist aber aktueller denn je, denn die handelnden bzw. nicht handelnden Personen, die hier von mir gezeichnet sind, sind lediglich symptomatisch für einen Zustand, der fröhlich weiterlebt und überall weite Kreise schlägt. Dass der Ort der Handlung Amsterdam ist, bedeutet nichts, da eine solche Handlung überall vorstellbar ist. Die Typologie der vorkommenden Typen ist keineswegs karikaturistisch, sondern ganz im Gegenteil universell gestaltet. Das unterscheidet meine Satire von der landläufigen, die von der Übertreibung und Überspitzung lebt, während meine Satire von der Untertreibung lebt und darum wohlig gedeiht.
Alle handelnden bzw. nicht handelnden Personen und die Besetzung des Ensembles werden jetzt kurz genannt, dann kann es losgehen! Die Personen:
|
|