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Kubuntu - Erste Schritte

 


 

Das Kubuntu läuft jetzt gut, ist multimediafähig und eigentlich könnte man damit zufrieden sein. Es gibt jedoch eine neue Version der KDE SC (KDE Software Compilation), die unter anderem den Desktop und viele KDE-Programme beinhaltet. Um diese Version zu installieren, muss eine Paketquelle freigeschaltet werden. Dazu die Systemeinstellungen öffnen (K - Favoriten - Systemeinstellungen), dort 'Hinzufügen und Entfernen von Software', dann links auf Einstellungen klicken. Jetzt auf 'Edit Software Sources', in dem sich öffnenden Fenster auf den Reiter 'Andere Software' klicken und dann links unten auf 'Hinzufügen'. Jetzt öffnet sich ein Fenster mit einer Eingabeaufforderung, dort Folgendes eingeben:

ppa:kubuntu-ppa/backports

und bestätigen. Auch weitere Male bestätigen, die Softwarequellen werden neu eingelesen. Danach links auf 'Software-Aktualisierung' klicken, wenn dort nach einer Weile nichts erscheint, noch einmal auf Aktualisieren klicken. Dann links unten alles auswählen und rechts unten auf 'Anwenden'. Jetzt kann man sich entspannt zurücklehnen und einen Kaffee trinken, das Ganze dauert eine Weile. Wenn alles fertig ist, einen Neustart machen.

Als erstes fällt jetzt auf, dass die Systemeinstellungen neu gruppiert sind. Im weiteren Verlauf beziehe ich mich auf die neue Version KDE SC 4.5. Zunächst muss jetzt ein Mailprogramm eingerichtet werden. Dazu kann man das zum Softwareumfang gehörende Programm K-Mail verwenden oder sich ein anderes Programm installieren. Ich selbst verwende das im Browser Opera integrierte Mailprogramm, das schlank und schnell ist und mit dem ich mehr als zufrieden bin, ich kann diese Lösung nur sehr empfehlen. Um Opera zu installieren, lädt man das Paket hier herunter. Anschließend geht man auf 'K- Favoriten - Dateimanager' und öffnet den Ordner 'Downloads'. Ein Klick auf das Paket 'opera_***.deb' (da stehen noch Zahlen hinter opera_) installiert das Paket. Einfach alles bestätigen, danach ist Opera zu finden unter 'K - Programme - Internet'. Ist opera geöffnet, richtet man sich unter 'Extras - E-Mail und Chat-Konten' durch einen Klick auf 'Hinzufügen' in drei Schritten sein E-Mail-Konto ein. Man kann natürlich auch mehrere Mailkonten einrichten, für jedes Konto wiederholt man die drei Schritte. Anschließend klickt man auf 'E-Mail - E-Mails anzeigen'. Das Betätigen der Taste F4 blendet die Kontenliste mit weiteren Optionen ein und aus.

Als nächstes ist die persönliche Einrichtung des Desktops dran. Der meine sieht im Moment so aus:

Die Einrichtung des Hintergrundbildes erreicht man durch einen Rechtsklick auf eine leere Stelle der Arbeitsfläche, dort klickt man auf 'Einstellungen für Arbeitsfläche', alternativ zu erreichen durch die Tastenkombination Alt+S. Hier kann man sich entweder Hintergrundbilder herunterladen oder eigene Bilder verwenden (durch einen Klick auf 'Öffnen'). Der nachste Schritt ist das Abeitsflächen-Design. Hierzu öffnet man in den 'Systemeinstellungen' das 'Erscheinungsbild der Arbeitsfläche'. Unter Arbeitsflächen-Design kann man sich Arbeitsflächenstile herunterladen ('Neue Designs holen'), ich habe bei 'Most Downloads' das Arbeitsflächendesign 'Tragedy' verwendet. Unter dem Punkt 'Fensterdekoration' kann man sich die Titlleiste der Fenster einrichten. Auch hier können zahlreiche Dekorationen heruntergeladen werden. Der Experimentierlust sind also kaum Grenzen gesetzt.

Noch zwei Punkte sind für die Einrichtung des Desktops wichtig. Im Gegensatz zu einem Windowsdesktop bietet ein Linuxdesktop die Möglichkeit, virtuelle Arbeitsflächen einzurichten. Standardmäßig sind es zwei, zu finden links unten in der Kontrolleiste (die beiden Quadrate rechts auf dem Bild):

Durch einen Rechtsklick auf diesen Bereich und einen Klick auf 'Einstellungen für Arbeitsflächen-Umschalter' kann man sich nun die Arbeitsflächen einrichten. Ich selbst habe zwölf, da ich häufig zwölf Programme am Laufen habe, für jedes Programm eine eigene Arbeitsfläche, eine Wohltat verglichen mit einem Windowsdesktop. auf dem zwölf Programme geöffnet sind. Der Weg in den Einstellungen weist sich von selbst (unter 'Virtuelle Arbeitsflächen' kann die Anzahl der Arbeitsflächen eingestellt werden etc.).

Wie aus dem Screenshot meines Desktops ersichtlich ist, habe ich mir für häufig verwendete Programme am Oberen Bildschirmrand eine eigene Kontrolleiste eingerichtet. Dazu fährt man mit dem Mauszeiger in den oberen Bereich des Bildschirmes und wählt nach einem Rechtsklick die Option 'Kontrollleiste hinzufügen' (ich hasse diese drei l's hintereinander, aber so steht es da). durch einen Klick auf die sogenannte 'Cashewnuss' öffnen sich die Einstellungen:

Hier kann die Kontrolleiste auf die nötige Breite gezogen werden, durch einen Klick auf 'Weitere Einstellungen' kann sie mittig gesetzt werden, 'Fenster können die Kontrolleiste überdecken' heisst dass ein Fenster über der Kontrolleiste liegen kann und diese erreicht wird, indem man an den oberen Bildschirmrand fährt, also ist ausprobieren angesagt, um alles nach persönlichem Geschmack einzurichten. Die benötigten Programmsymbole bekommt man durch Ziehen in die neue Kontrolleiste. Dazu öffnet man beisoielsweise 'K- Programme-Internet und zieht das Firefox-Symbol mit gedrückter linker Maustaste in die neue Kontrolleiste. Miniprogramme wie etwa die digitale Uhr, den Arbeitsflächenumschalter oder den Mülleimer fügt man hinzu, durch auf die Cashewnuss der Kontrolleiste zu klicken und dort 'Miniprogramme hinzufügen' auszuwählen. Eine Leiste mit den Miniprogrammen öffnet sich und man kann die gewünschten Miniprogramme einfach in die Leiste ziehen.

Ist alles nach persönlichem Geschmack eingerichtet, geht es jetzt darum, noch fehlende Software zu installieren. Benutzt man eine digitale Kamera, empfielt sich das Programm digiKam, für die Bildbearbeitung sollte noch Gimp installiert werden. Hierzu verwendet man am besten zum ersten Mal die berüchtigte Konsole, auch Terminal genannt, die allerdings schnell ihren Schrecken verlieren wird. Das Terminal öffnet man unter 'K - Programme - System':

Dort steht dann Benutzername@Rechnername, wie es bei der Installation vorgegeben wurde. Hier gibt man Folgendes ein:

sudo apt-get install digiKam gimp gimp-gap language-pack-gnome-de

Den Befehl kann man sich hier markieren und kopieren, in der Konsole wird er durch 'Bearbeiten - Einfügen' eingefügt, alternativ durch die Tastenkombination Strg+Umschalt+V:

Mit Enter bestätigen, dann kommt die Passwortabfrage, das Passwort gibt man blind ein, scheinbar tut sich nichts aber das ist normal, wieder mit Enter bestätigen. Die benötigten Pakete werden jetzt eingelesen, die Frage ob man die Pakete installieren will (J/N) mit J bestätigen, alles andere geht von selbst. Am Ende erscheint wieder Benutzername@Rechnername, mit dem Befehl exit verlässt man die Konsole wieder. Bei dem hier eingegeben Installationsbefehl bedeutet das vorangestellte sudo übrigens, dass man sich vorübergehend Administratorrechte gibt, die zum Installieren von Programmen nötig sind und durch die Passwortabfrage bestätigt werden. Beim Verlassen der Konsole werden diese Administratorrechte wieder aufgehoben. Die Programme digiKam und Gimp findet man jetzt unter 'K - Programme - Grafik'. Verbindet man nun seine digitale Kamera über ein USB-Kabel mit dem Rechner, erscheint in der unteren Kontrolleiste folgendes Symbol:

Durch einen Klick auf dieses Symbol sieht man, dass die digitale Kamera als Wechseldatenträger erkannt wurde. (Sollte das Symbol nicht von selbst erscheinen, klickt man auf den kleinen Pfeil rechts im Bild und wählt es dort aus.) Klickt man auf diesen Wechseldatenträger, kann man auswählen, ob die Bilder mit dem Programm Gwenview oder dem Programm digiKam übertragen werden sollen. Das ist eine Frage des persönlichen Geschmackes, ich selbst verwende mal das eine, mal das andere. In jedem Falle empfiehlt es sich, im Ubuntuusers-Wiki die Artikel zu den Programmen zu lesen, einfach im Suchfeld oben rechts den Programmnamen eingeben, zum Beispiel Gwenview und den Artikel mit diesem Namen lesen. Das ist sehr lehrreich und erspart mir viele Erklärungen. Im Allgemeinen sind alle Möglichkeiten eines Programmes erklärt, mögliche Problemlösungen kann man mit der Suche im Ubuntuusers-Forum finden, falls man nicht fündig wird, kann man dort nach Anmeldung seine Frage stellen. In vielen Artikeln werden Konsolenbefehle vorgegeben, es ist also nur eine Frage der Zeit, bis man mit diesem mächtigen Werkzeug vertraut ist. Das war bei mir genau so, inzwischen erledige ich beinahe alles über die Konsole.

Bleibt nur noch die Frage, wie ich das Konsolenfenster halb transparent bekommen habe. Vorausgesetzt, die Desktopeffekte sind aktiviert ('K- Systemeinstellungen - Arbeitsflächen-Effekte'), geht das so: In der Konsole 'Einstellungen - Configure profiles', dort 'Profil bearbeiten - Erscheinungsbild - Bearbeiten', hier die Hintergrundtransparenz auf 16% setzen, alles bestätigen (durch wo möglich auf 'Anwenden' zu klicken) und die Konsole neu starten.

Das waren also die ersten Schritte mit Kubuntu und zugleich die wichtigsten, alles andere weist sich den Weg von selbst. Wer mir bis hierhin gefolgt ist, hat nicht nur viel gelernt, sondern auch sein Kubuntu auf dem neuesten Stand. Wer mir bis hierhin gefolgt ist, hat auch die Genugtuung, unter Zuhilfenahme dieser Anleitung doch alles selbst gemacht zu haben. Wer Linux verwendet, lernt jeden Tag dazu und wird jeden Tag besser vertraut mit dem System. Ein bisschen Zeit und Geduld und der Wille, sich mit dem System zu beschäftigen, wo nötig, sind allerdings Voraussetzung. Der Lohn ist ein sicheres und äusserst stabiles Betriebssystem, mal abgesehen von der langen Nase zum Marktführer nach Redmond.

 


 

 

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