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Auf ein Neues: Das Sonderheft

 


 

Durch den unerquicklichen Vorfall, der im Beitrag 'Ein Rätsel' beschrieben ist, stelle ich an dieser Stelle das erste 'Sonderheft zur Kunst' erneut vor. Es ist mir ein wahres Bedürfnis, die Kunst aus dem Zusammenhang mit dem Schmutz des Tages zu befreien, sicher da, wo es um Fremdarbeiten geht. So entstand die Idee für die Sonderhefte zur Kunst. Soweit es meine eigenen Arbeiten betrifft, sind diese in den regulären Heften gut aufgehoben, weil ich keine Trennung zwischen meiner künstlerischen und meiner satirischen Arbeit mache. Das ist ein großes Ganzes. Anders stellt sich die Sache dar, wo es um Arbeiten anderer Künstler/innen geht. Ihnen will ich eine Plattform bieten, wo die Kunst für sich selbst spricht. Daraus sollte man aber nicht folgern, dass meine Ansichten zur Kunst etwa elitärer Art seien. Nichts ist weniger wahr. Kunst ist für mich etwas, das organisch und spontan entsteht und deshalb Teil des Lebens ist. Teil des Lebens, das in all seinen Facetten seinen Widerhall im "Roten Punkt" findet.

Warum also die Reihe Sonderhefte? Ganz einfach: Ich möchte die in den Sonderheften mit ihren Arbeiten vorgestellten Künstler/innen vom Ruch freihalten, sie hätten irgendetwas mit dem Projekt "Der rote Punkt" zu tun. Ich versichere ausdrücklich, dass das nicht der Fall ist. Dieser Hinweis geht an die notorischen Zweifler und Nörgler, in deren Haut ich nicht stecken möchte, denn der Grundgedanke einer solchen Existenz ist der: 'Wo Rauch ist, da ist auch Feuer'. Die Kunst darf für sich in Anspruch nehmen, für sich selbst zu sprechen und schon deshalb ist eine eigene Plattform wie etwa die Sonderhefte nicht nur eine Notwendigkeit, sondern eben auch eine organische Entscheidung. Daraus jedoch abzuleiten, die Kunst sei etwas Erhabenes, etwas Abgefahrenes, ist verfehlt. Die Kunst ist etwas Besonderes, nicht mehr und nicht weniger. Sie ist das stärkste Plädoyer für die Individualität, weil die Kunst auch mit Qualitätsmaßstäben einhergeht. Diese setzt jeder Künstler sich selbst.

Daneben allerdings bestehen zwei große Gefahren für die Kunst: Das ist zum einen der Kunstmarkt und zum anderen die Scharlatane, deren großes Mundwerk genügt, um sich mit dem Flair des Künstlers zu umgeben und Spitzenpreise zu erzielen. Beide Gefahren halten einander in Stand und so trifft eine künstliche Welt, nämlich die sogenannte 'künstlerische', auf eine ebenso künstliche, nämlich die finanzielle, ebenso künstlich deshalb, weil eben diese Künstlichkeit die weltweite Wirtschaftskrise verursacht hat. Nicht die Kunst sollte vermarktet werden, sondern es sollte erreicht werden, dass Künstler ein menschenwürdiges Bestehen leiten können. Solange die Ausübung des Künstlertums mit einem unnötigen Luxus gleichgesetzt wird, (es sei denn, ein Künstler hat "Erfolg") und deshalb auch den Kunsthyänen Tür und Tor öffnet, stimmt etwas mit dieser Gesellschaft nicht. Besser gesagt, stimmt neben allem Anderen noch etwas mit dieser Gesellschaft nicht.

In dieser Situation bleibt mir nur, einen Kampf für die Verbreitung echter Kunst zu führen und so entstand die Idee für die Sonderhefte. Was befähigt mich aber, um echte Kunst von Scharlatanerie unterscheiden zu können? Zugegeben, ich bin kein Kunstprofessor, ein solcher müsste die Unterscheidung eigentlich mit links machen können, meine Befähigung ist eine weitaus stärkere: Ich bin Künstler. Ich stehe direkt an der Quelle und vertraue auf mein Gefühl und auf mein Auge. Meinen Gegnern wird das nicht genügen und deshalb bin ich so nett und liefere ihnen, wie gewöhnlich, die Munition gegen mich frei Haus. Zu zwei Dritteln ist meine Motivation für die Sonderhefte reine Kameraderie und auch reine Eitelkeit. Hans-Dieter Nass kenne ich schon über vierzig Jahre und es freut mich ganz besonders, dass seine Eitelkeit hinter der meinen nicht zurücksteht, sodass wir mit einer gemeinsamen Anstrengung einige seiner Werke im ersten Sonderheft veröffentlichen konnten. Ich tat etwas für ihn und er etwas für mich, denn wir hoffen beide, dass unserer Eitelkeit dadurch Genüge getan wird, dass wir durch das Sonderheft bekannter werden.

Noch schlimmer steht es im Falle von Lotti Junker. In ihrem Falle ist sogar die Rede von einem gewissen Patronat: Sie ist meine Lebensgefährtin und zukünftige Ehefrau. Dass sie aus diesem Grunde einen prominenten Platz im Sonderheft bekommen hat, ist an sich sowohl logisch als auch selbstverständlich. Dass ihre Arbeiten mir gefallen, ist nur ein willkommener Nebeneffekt. Auch hier sollte das Motiv beidseitiger Eitelkeit nicht übersehen werden. Die Ehrlichkeit gebietet aber auch, zuzugeben, dass ich sie überreden musste, um der Veröffentlichung zuzustimmen. Den Segen der Eitelkeit hat sie erst danach entdeckt.

Ganz anders verhält es sich im Falle von Diana Rietheimer. Hier kann von Kameraderie keine Rede sein, jedenfalls nicht direkt. Die Kenntnis der Existenz ihres Werkes verdanke ich meiner Schwester Susanne. Wenn hier also Kameraderie eine Rolle spielt, dann ist es die Kameraderie zwischen mir und meiner Schwester. Diana selbst habe ich vor Jahren einmal gesehen und gesprochen, in ihrem Falle ging es mir ausschließlich darum, ihr Werk einem breiteren Publikumskreis zugänglich zu machen. Wo kein Platz für Kameraderie ist, kann ich ganz selbstlos sein. Und wo doch die Kameraderie den Gang der Dinge bestimmt, bin ich auch ganz selbstlos. Meine Eitelkeit hat mir eigentlich geboten, auch eigenes bildliches Werk im Sonderheft zu veröffentlichen, letztendlich habe ich davon abgesehen. Ich bin nicht mein eigener Kamerad, sondern mein schärfster Kritiker und eine Veröffentlichung eigener Arbeiten im Sonderheft hätte bedeutet, dass die Motivation der Eitelkeit und der Kameraderie, die die eigentliche Triebfeder des Sonderheft-Projektes ist, ich gebe es zähneknirschend zu, entschieden gelitten hätte!

Nachdem ich meine Verfehlungen jetzt vorbehaltlos zugegeben habe, bleibt mir nur noch, ein unbevorurteiltes Betrachten der Werke dieser drei Künstler/innen zu empfehlen. Denn es lohnt sich allemal, verschiedener können die Werke kaum sein. Anfragen können im Falle von Hans-Dieter Nass und von Lotti Junker direkt an die beiden gerichtet werden, ihre Websites sind auf der Seite "Links" zu finden. Diana Rietheimer hat noch keine eigene Website, Anfragen an sie können an mich gerichtet werden, ich leite solche gerne weiter.


 

Zum Sonderheft "Drei Künstler/innen":

 

 

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