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DER ROTE PUNKT
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Leserpost

Stichwortsuche im "Roten Punkt":


 

Von Leserpost bleibe ich weitgehend verschont, aber eben nicht ganz. Da diese Leserpost oft dieselben Fragen oder Themengebiete betrifft, werde ich ab und zu an dieser Stelle darauf eingehen. Ein Brunnen großen Unverständnisses ist das Banner mit den IP-Nummern, dem Betriebssystem, dem Herkunftsland und dem verwendeten Browser, das unten auf jeder Seite abgebildet wird. Zwei Zitate aus Zuschriften mögen dies verdeutlichen:

"Ich verstehe einfach nicht, warum Sie dieses Banner von wieistmeineip.de einblenden. Was wollen Sie bloß damit zum Ausdruck bringen?....."

"Ist das jetzt Ihre IP-Adresse oder meine? Das Ganze verwirrt mich sehr....."

Um das einmal klarzustellen, der Betrachter sieht seine eigene IP-Adresse und nicht die meine. Meine kann man seit einigen Heften gesondert bewundern, in jedem Heft selbst. Und zwar entweder auf der eigens eingerichteten Seite "Für die Behörden (aber nicht nur)" oder, wenn es zwischen dem Erscheinen zweier Hefte nur vier bis fünf IP-Adressen sind, die mir zugeteilt wurden, in den Mitteilungen. So, da das nun geklärt ist, komme ich zur interessanteren Frage. Was will ich bloß mit der Einblendung des Banners zum Ausdruck bringen? Mein erster Gedanke war: Hm, was wohl? Ich meine, wenn das nicht deutlich ist, was hilft dann eine Erklärung? Richtig, nichts hilft eine solche. Zunächst wäre klarzustellen, dass nicht ich das Banner einblende, sondern der Browser des Betrachters das besorgt. Ich habe den Code für das Banner lediglich genau zu diesem Zwecke in meinen Quelltext eingebunden und bilde weder etwas ab noch bilde ich mir darauf etwas ein, eben weil ich nichts abbilde. Denn so etwas lässt schon meine Ausbildung nicht zu: eine Einbildung, die lediglich auf einer Abbildung beruht. Die Bildung an sich einmal ganz außer Acht gelassen! Ich hasse es. mich wiederholen zu müssen, aber für dieses Mal mache ich eine Ausnahme: Das Banner dient dazu, meine Leserschaft bewußter zu machen von der Tatsache, dass der Verbleib im Internet den Benutzer doch ziemlich gläsern macht. Die Daten, die auf dem Banner zusehen sind, sind ein Teil der Daten, die der eigene Rechner bei jedem Aufruf einer Website ins Internet sendet. Anonymes Surfen geht nur, wenn man einen der Anonymisierungsdienste in Anspruch nimmt, das geht aber immer sehr auf Kosten der Geschwindigkeit.

Ich darf Verständnis dafür voraussetzen, dass solche Fragen wie die zitierte erste den Glauben an die Bildung solcher Teile meiner Leserschaft nicht gerade bestärken kann. Es gibt aber sicher auch Teile meiner Leserschaft, die sich über diese Aktion wie auch die paralell laufende Aktion "Überwach" ihre Gedanken gemacht haben und ich wette hundert zu eins, dass das auch meine Gedanken sind.

Ein anderer Leser macht sich so seine ganz eigenen Gedanken, setzt sich an seinen Rechner und schreibt mir folgende E-Mail:

"Sehr geehrter Herr Rövenstrunck,

Als treuer Leser des "Roten Punktes" von Anfang an nehme ich mir die Freiheit, Ihnen einmal zu schreiben, denn es gibt manche Dinge, die ich nicht verstehen kann. Ich stöbere auch regelmäßig im Archiv herum. Bis zum 5. Heft hat der "Rote Punkt" seinem Namen als satirisches Onlinemagazin alle Ehre gemacht, leider ging es danach bergab. Obwohl der rote Punkt immer interessant ist und es oft Schönes zu sehen gibt, so stören mich in steigendem Maße die politischen Artikel Ihrer Zeitschrift. Nie lese ich da etwas Positives, Sie sind immer nur gegen alles! Dabei können Sie doch denken und auch Sie könnten bedenken, dass Kritik, so berechtigt sie auch sein mag, nur Sinn macht, wenn sie aufbauend von Art ist. Konstruktive Kritik, so lautet das Zauberwort! Meinen Sie nicht auch? Dass ich ausgerechnet Ihnen das sagen muss, dessen Kunst ich sehr bewundere, tut mir leid, aber so sehe ich diese Sache nun einmal. Ich hoffe, dass ich Sie zum Nachdenken angeregt habe und verbleibe,

mit freundlichen Grüßen
.........."

Für gewöhnlich halte ich mich an solchen E-Mails nicht auf, diese aber verdient schon darum eine Antwort, weil ich am Beispiel dieses Herrn meine Stellung zum ignoranten Teil meiner Leserschaft hoffentlich ein für allemal ins rechte Licht rücken kann. Also griff ich mir die Tastatur und antwortete folgendermaßen:

Sehr geehrter Herr ......,

als Erstes muss ich Ihnen sagen, dass Sie den Sinn und Zweck des "Roten Punktes" so ganz und gar mißdeuten. Das beweisen Sie schon dadurch, dass Sie den "Roten Punkt" mit einer Zeitschrift verwechseln, seine Beiträge mit Artikeln und deshalb wohl auch seinen Autor mit einem Journalisten. Gerade ein treuer "Leser von Anfang an" sollte besser wissen, wenn er denn lesen könnte. Denn der "Rote Punkt" ist alleine durch seinen Inhalt, hinter dem die Persönlichkeit seines Autors steht, selbsterklärend. Jedes Wort, das im "Roten Punkt" steht, ist ein potentielles Zauberwort. Wer das nicht begreift, und zu denen zähle ich Sie, sollte nicht mit seiner Lesertreue prunken, sondern sich vom "Roten Punkt" und seinem Autor ab- und sich leichterer Kost zuwenden, wie etwa dem Satiremagazin 'Titanic'. Dort gibt es für Geister Ihres Kalibers jede Menge zu lachen. Ich erspare mir und Ihnen den Beweis, dass der gesamte Inhalt des "Roten Punktes" ein positiver und auch ein durchaus ernsthafter ist, Sie würden es ja doch nicht verstehen. Ich erspare mir und Ihnen auch den Satz: Meinen Sie nicht auch? Ich muss Ihnen gestehen, dass ich der Verwendung Ihres Satzes in einem durchaus satirischen Sinne nur schwerlich widerstehen konnte. Das soll jedoch den Spaß nicht trüben, ich muss Ihnen nämlich auch gestehen, dass Ihre Mail mir Spaß gemacht hat. In der Hoffnung, dass ich Sie jetzt aufgebaut und zugleich auch einmal zur Abwechslung zum Nachdenken angeregt habe, verbleibe ich,

mit freundlichen Grüßen,

Johannes Rövenstrunck


 

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